
Lebendige Spiritualität
1. Was ist Meditation?
Deshalb wollen wir unser Augenmerk auf zwei Bereiche richten:
Wir werden eine einfache, wirkungsvolle Meditationsart kennenlernen, uns mit ihren Grundlagen befassen und Wege aufzeigen, tiefere Erfahrungen zu machen.
Wir werden über die verschiedenen Ursachen von Ruhelosigkeit und seelischer Belastung sprechen, ihre Ursachen erkennen und die in der Meditation gewonnene Kraft benutzen, um diese inneren Belastungen zu bewältigen.
Anleitung zur Meditation:
Es ist am Anfang besonders hilfreich, den Tag mit Meditation zu beginnen und zu beenden, wobei jeweils zehn Minuten angemessen erscheinen. Wähle einen ruhigen Ort, wo du möglichst ungestört bleibst. Sitze aufrecht und bequem. Richte die Wirbelsäule mit jeder Einatmung im Geiste auf, so dass sie zu einem Kanal wird, der ohne Störung kosmische Energie und kosmisches Licht aufnehmen kann. Erspüre die Muskulatur deines Schultergürtels und lasse los. Entspanne deinen Mund, die Stirn und die kleinen Muskeln um die Augen. Es ist nicht erforderlich, die Augen zu schließen, um die innere Aufmerksamkeit zu bewahren, denn denken ist ein natürlicher Vorgang. Lasse deine offenen Augen entspannt auf einer Stelle ruhen. Richte nun deine Aufmerksamkeit nach innen. Lasse dich von den folgenden Gedanken führen und versuche, sie nachzuempfinden. Mein inneres Schauen wird immer klarer . . . Ich ziehe mich gedanklich in mein Inneres zurück . . . Ich entdecke meine eigene stille Innenwelt . . . Ich lausche in die Stille . . . Ein friedliches Gefühl breitet sich in mir aus . . . Ich fühle mich wohl . . . Ich bin zufrieden . . . In diesem Gefühl geistigen Friedens berühre ich mein tiefinnerstes Wesen . . . Ich bin Frieden . . . Hier ist der Ursprung . . .

2. Wer bin ich?
Sobald wir beginnen, über uns nachzudenken, wird uns klar, dass unser Name oder eine Beschreibung der äußeren Erscheinung völlig unzulänglich sind, die Gedanken, Gefühle und Ereignisse unseres Lebens zu beschreiben. Auch eine Beschreibung unserer Tätigkeit führt nicht zu einer Identifikation. Wir sind Hausfrau, -mann, Beamter, Handwerker, Arzt etc., sind Freund und Verwandter. Wer sind wir denn wirklich? Bei jeder dieser Aufgaben taucht eine andere Facette unserer Persönlichkeit auf. Wir haben unterschiedliche und gegensätzliche Aufgaben zu leisten, aufgrund derer wir auf bestimmte Verhaltensmuster festgelegt sind. Unsere tatsächliche Identifikation ist dadurch aber nicht geklärt.
Der Mensch braucht im Leben etwas Beständiges, Sicheres und Dauerhaftes, auf das er sich beziehen kann. Sich mit seinem Körper zu identifizieren, ist eine Illusion, da dieser ständiger Veränderung unterworfen und vergänglich ist. Die Identifikation mit dem Körper ist daher irreführend.
Der Denkansatz dieser Art der Meditation beruht auf dem Wissen, dass unsere Persönlichkeit geistigen Ursprungs ist. Wir empfinden uns als geistiges, denkendes, bewusstes Wesen, das auch als Seele bezeichnet wird: Ich, die unkörperliche Seele, bin geistige Energie, ein ewiger Lebensfunke, winzig klein, daher unteilbar und unzerstörbar.
In der Seele sind unsere Persönlichkeit, die Charaktereigenschaften, unsere Fähigkeiten und Talente, unser Denken und Fühlen und all unsere Erinnerungen enthalten. Es ist die Seele, die sich mittels des Körpers ausdrückt und ihre Aufgaben erfüllt. Der Körper ist mit einem Fahrzeug vergleichbar, das von der Seele als dem Fahrer gelenkt wird. Um das Fahrzeug zu steuern, muss der Fahrer einen Platz einnehmen, von dem aus er den Überblick hat. So ist denn auch der Sitz der Seele in der Mitte der Stirn in unmittelbarer Nähe der Schaltzentrale Gehirn gelegen.
Aufgrund dieser Überlegungen kommen wir zu dem Schluss, dass die Seele der gesuchte Bezugspunkt Ist. Alle anderen Identifikationen wie Vater, Mutter, Freund, Arbeiter, Kaufmann, Partner, Chef sind nur die verschiedenen Rollen, die ich, die Seele, mit Hilfe des Körpers darstelle.
Somit unterscheiden wir zwischen zwei Bewusstseinsformen. Dem Körperbewusstsein und dem Seelenbewusstsein. Körperbewusstsein ist unsere Identifikation mit dem sich wandelnden, vergänglichen stofflichen Körper und seinen verschiedenen, durch Sozialisation erworbenen Rollen. Seelenbewusstsein ist die Identifikation mit dem Geistigen, Nichtmateriellen, Unvergänglichen. Im Seelenbewusstsein erfahren wir die uns innewohnenden wahren, natürlichen Eigenschaften wie Gelassenheit, Frieden, Lebensfreude, Weisheit, Unbeschwertheit usw. Diesen ursprünglichen, natürlichen Zustand der Seele können wir aber nur wiederentdecken, indem wir uns in das Bewusstsein versenken, Seele zu sein. Ziel ist, sich dieser, seiner wahren Natur, ständig bewusst zu bleiben. Wenn wir erkennen, dass wir, das bewusste, denkende, fühlende Wesen, die Seele, die durch den Körper handelt, es sind, erwächst daraus Entscheidungsfreiheit und Verantwortlichkeit.
Wir beginnen die Meditation damit, über unsere wahre Identität nachzudenken. Wir denken über die Seele und ihre ursprünglichen, reinen, positiven Eigenschaften nach. Diese Gedanken, zum Beispiel "Ich bin eine friedliche Seele, ein Lichtpunkt", werden, sobald wir sie nachempfinden, mit Leben erfüllt. Beim Meditieren beginnen wir, uns besser zu verstehen, und unsere Meditation wird dadurch lebendiger. Um die Meditationserfahrungen zu vertiefen, ist es wichtig, jeden Tag einige Zeit über das Seelenbewusstsein nachzudenken und es zu üben. An die in der Meditation gemachten Erfahrung können wir uns in jeder Lebenssituation erinnern. Dies ist der erste und wichtigste Schritt zu einer Meditation, die uns im Alltag von großer Hilfe ist. Was immer wir tun, wir denken daran, dass wir die Seele sind, die ihren Körper benutzt, um ihr Wesen auszudrücken. Wenn wir andere Menschen sehen, nehmen wir nicht nur wahr, was sie äußerlich darstellen: Ihr Alter, Geschlecht, Beruf, sondern betrachten sie wie uns, als geistige Wesen. Das wird uns helfen, uns besser mit ihnen zu verständigen. Indem wir unsere wahren Eigenschaften erkennen, gewinnen wir wieder Selbstvertrauen, machen uns unabhängig von den wechselnden äußeren Umständen und der Meinung anderer. Das Seelenbewusstsein ermöglicht uns, unseren inneren Frieden zu finden und zu bewahren. Natürlich erfordert dies etwas Zeit und Übung, aber wir werden viel Freude an diesem Prozess haben und großen Nutzen daraus ziehen.
Meditationsgedanken:
Wenn wir uns zum Üben hinsetzen, wählen wir dafür einen ruhigen Platz und legen eine bestimmte Zeit fest. Diese kleinen Hilfestellungen kommen unserer Konzentration zugute. Am Anfang sollten wir weder zu lange - noch zu kurze Zeit meditieren, am besten zehn bis fünfzehn Minuten, dann können wir allmählich die Zeit steigern. Bevor wir die Meditation beenden, lassen wir noch für einen Moment das Erlebte an uns vorüberziehen. Wir beobachten, wie sich unsere Stimmung verändert hat. Sehr bald stellen wir dann fest, wieviel wir durch regelmäßiges Meditieren für unser Leben gewinnen.

3. Seelenbewußtsein
Warum sollte der Gedanke, eine friedliche Seele zu sein, hilfreicher sein als der Gedanke, Körper zu sein? Der wichtigste Aspekt des Seelenbewusstseins ist, sich unabhängig von äußeren Rollen wahrzunehmen. Es bedeutet aber nicht, sich von allem abzuwenden und zu isolieren, so dass keine Kommunikation mit anderen mehr stattfindet. Es ist damit auch nicht gemeint, gleichgültiger Beobachter der Dinge, die in der Umwelt geschehen, zu sein. Es bedeutet jedoch, immer daran zu denken, dass wir als Seele getrennt vom Körper existieren, unsere verschiedenen Aufgaben aber mit seiner Hilfe ausführen. Wir erfüllen sie mit großer Freude und Liebe. Durch das Verhalten anderer und äußere Umstände lassen wir uns nicht in der Erkenntnis, ein friedfertiges Wesen zu sein, beeinträchtigen.
Meditation bedeutet kein Sich abwenden vom äußeren Geschehen oder Passivität, sondern sie bewirkt ein ausgeglichenes, klares, gütiges Verhalten sich selbst und anderen gegenüber. Hilft uns Seelenbewusstsein, unsere Einstellung gegenüber anderen zu verändern?
Wir haben es uns angewöhnt, uns mit anderen zu vergleichen und uns im Lichte unserer Vorzüge oder Schwächen zu sehen. Dies kann zu übermäßiger Selbstkritik oder Selbstüberschätzung führen. Durch die Erfahrung des Seelenbewusstseins erkennen wir unseren Eigenwert, unsere guten Eigenschaften, die unsere wahre Natur sind. Das führt nicht zu einem Überlegenheitsgefühl, sondern zu einem Gefühl innerer Sicherheit und echtem Selbstvertrauen und somit zu einem natürlichen Selbstbewusstsein.
Meditationsübung:
Nimm dir zwei, drei kurze Sätze vor wie 'Ich bin eine friedliche Seele" - "Ich bin ein Lichtwesen, das Licht ausstrahlt" - "Ich bin ein winziger, vom Körper getrennter Lichtpunkt". Wiederhole diese Sätze mit großer Ruhe, so dass sie jedes Mal tiefer in dir wirken, bis dein Denken und Fühlen eins geworden sind.

4. Die drei Fakultäten der Seele: Geist, Verstand und Charakter
Zu meditieren und Frieden zu erfahren ist eine Sache, sein Leben jedoch von Grund auf zu ändern, ist etwas ganz anderes. Um das Leben zu meistern, müssen wir den Prozess, durch den dieses Vorhaben verwirklicht wird, nicht nur theoretisch kennen, sondern auch die dafür erforderliche Methode anwenden.
Je mehr wir über die Zusammenhänge geistiger Prozesse wissen, desto besser können wir auch die Handlungen steuern. Offensichtlich sind es die Gedanken, die einer Handlung vorausgehen. Gedanken sind Produkte des Geistes. In der Meditation, von der hier die Rede ist, betrachten wir den Geist, der die Gedanken, Empfindungen, Wünsche und Ideen hervorbringt, als Teil der Seele. Wenn wir zum Beispiel denken "Ich möchte ein Glas Wasser trinken", leiten wir mit diesem Gedanken möglicherweise eine Handlung ein. Sind Gedanken das einzige Moment zwischen Absicht und Handlung? Wie steht es mit dem Ausspruch "Denk' nach, bevor du sprichst"? Was ist damit gemeint? Als erstes entsteht der Gedanke und im weiterem geht es um das Abwägen des Gedachten. Es ist die Aufgabe des Verstandes, das Gedachte einzuschätzen und zu beurteilen. Deshalb werden wir mit dem Ausspruch "Denk `nach, bevor du sprichst" aufgefordert, unseren Verstand zu gebrauchen, um abzuwägen, ob unsere Gedanken wert sind, ausgesprochen und umgesetzt zu werden. Mit dem Verstand erkennen, unterscheiden und beurteilen wir. Dadurch wird die Willenskraft freigesetzt, die erforderlich ist, um zu handeln. Der Wille ist die entscheidende Kraft, um eine Veränderung bewirken zu können. Der Sinn der Meditation ist, den Verstand zu klären und zielgerichtet zu handeln. Der Verstand ist auch die Instanz, die uns befähigt, auszuwählen. Wir wägen Vor- und Nachteile ab, um die richtige Entscheidung zu treffen. So wie der Geist ist auch der Verstand Teil der Seele.
Als Drittes umfasst die Seele die Spuren oder Prägungen, die unser Denken und Handeln in ihr hinterlassen. Unsere Gefühle, Gewohnheiten und persönlichen Charakterzüge sind durch diese Einprägungen entstanden. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jedes Wort, jede Handlung hinterlässt eine Spur in unserer Seele. So wie wir unser Leben gestalten, entstehen die Einprägungen in der Seele.
Was wir denken, hinterlässt Spuren und bestimmt unsere Persönlichkeit. Das Zusammenwirken von Geist, Verstand und den im Unterbewusstsein gespeicherten Einprägungen ergibt ein zyklisches Muster. Dieses Muster bestimmt wiederum, welche Gedanken wir haben, was wir fühlen, in welcher Stimmung wir uns befinden, und wie wir uns verhalten. Wie eine Prägung oder Gewohnheit entsteht, wollen wir am Beispiel des Naschens erläutern: Wenn mir etwas Süßes angeboten wird, kommen mir Gedanken wie: "Es ist schlecht für meine Zähne . . . Sicher ist es lecker . . . Man gewöhnt es sich leicht an . . . Es ist schlecht für meine Figur".
Es ist nun die Aufgabe des Verstandes, eine Entscheidung zu treffen. Angenommen, wir hätten genascht, dann erinnern wir uns beim nächsten Mal daran, dies schon vorher getan zu haben. Durch wiederholtes Essen von Süßigkeiten prägt sich uns die Gewohnheit des Naschens ein. Daran können wir sehen, dass die Macht der Gewohnheit sich verselbständigt und unseren Verstand leiten kann. Diese Einsicht über Entstehung und Veränderung von Gewohnheiten setzen wir ein, um zukünftig sinnvoller und verantwortungsbewusster handeln zu können.
Übung:
Wähle eine Verhaltensweise aus, die du verändern möchtest. Mache dir mehrmals am Tage bewusst Gedanken darüber, warum du diese störende Gewohnheit in eine bessere umwandeln möchtest und wie du sie verwandeln kannst. Versetze dich meditativ in den neuen, besseren Zustand und konzentriere dich mit deiner ganzen Gedankenkraft und Begeisterung darauf. So entstehen grundsätzlich neue Verhaltensmuster. Absicht und Handlung werden in Übereinstimmung gebracht.
Diese Meditation versetzt uns in eine friedliche, ausgeglichene seelische Verfassung. Diese Erfahrung prägt sich uns ein. Anstatt uns bei entsprechender Gelegenheit wie gewohnt zu erregen, bleiben wir ruhig und gelassen und erinnern uns an die in der Meditation gemachten Erfahrungen, was sich positiv auf unser Handeln auswirkt. Hat der Verstand durch die Meditation an Kraft gewonnen, wird es uns immer leichter fallen, negative Verhaltensweisen aufzugeben und uns im positiven Sinne zu verändern.
Allmählich erreichen wir einen Zustand, der uns nur solche Gedanken verwerten lässt, die uns Zufriedenheit und Freude schenken.

5. Das innere Gleichgewicht
Um Fortschritte zu erzielen, ist es wichtig, in einem seelischen Gleichgewicht zu bleiben. Wenn wir der Meditation zu große Aufmerksamkeit schenken, nur auf uns bezogen leben und die Umwelt nicht wahrnehmen, verhalten wir uns unrealistisch. Wir ziehen uns dann zurück, leben in unserer eigenen, anstelle der realen Welt und erfahren die Beziehung mit anderen als schwierig. Um unser inneres Gleichgewicht zu bewahren, sind vier Punkte zu beachten.
1. Wissen
"Wissen" meint das Verstehen der seelisch-geistigen Zusammenhänge - wir sind Seelen und nicht Körper. Unsere wahre Natur ist Frieden. Geist (Gedanken und Gefühle), Verstand und Prägungen (Persönlichkeit) sind der Seele zugehörig. Wie in einem Puzzle nur die richtig zusammengefügten Teile das Ganze ergeben, so formen erst Geist, Verstand und Persönlichkeitsmerkmale ein ganzheitliches Bild des Geistig-Seelischen. Indem wir mit diesem Wissen arbeiten und unser Leben danach ausrichten, öffnet sich der Zugang zu unserer inneren Realität, und wir lernen, mit jeder Situation in der richtigen Weise umzugehen.
Wenn die vier Aspekte, "Wissen, Sein, Verwandlung und Geben", in einem harmonischen Gleichgewicht sind, ist die Seele mit sich und anderen in Harmonie. Diese Harmonie ist der ursprüngliche, natürliche Zustand der Seele, der Seelenbewusstsein genannt wird. Allein das Seelenbewusstsein gibt uns die innere Freiheit und Unabhängigkeit wieder zurück.
Übung
Lasse dir Zeit, nachzudenken, bevor du handelst. Gib dem Frieden eine Chance. Entschuldige dich nicht mit dem Gedanken "Ich habe keine Zeit". Schon dieser Gedanke löst sofort Spannung aus. Konzentriere dich auf das, was du in der vorhandenen Zeit schaffen kannst, und kümmere dich nicht um den Rest.
Meditation
Beobachte deine Gedanken. Besinne dich darauf, dass du eine Seele bist. Lasse deine Gedanken wie Bilder auf einer Leinwand an dir vorüberziehen. Während du deine Gedanken bewusst beobachtest, werden sie langsamer. Bewahre die positiven Gedanken und schenke den übrigen keine Beachtung. Wiederhole die guten Gedanken wie "Ich bin eine friedvolle Seele, ich bin Licht, ich bin ewig, ich entscheide selbst, ich bin frei", und wiederhole die Wirklichkeit dieser schönen Gedanken.

6. Das richtige Handeln
Ehe wir uns unserer wahren Identität bewusst waren und uns völlig mit unserem Körper identifizierten, wussten wir nicht, dass jede unserer Handlungen eine so tiefgehende Wirkung hat. Jetzt, da wir uns als Seele erkannt haben, wissen wir, dass jede unserer Handlungen eine Spur hinterlässt, die im Unterbewusstsein unauslöschlich aufgezeichnet wird. Bis jetzt haben wir es als sehr schwierig empfunden, genau zu unterscheiden, was richtig und falsch ist. Im Laufe der Geschichte haben sich unsere Wertvorstellungen fortlaufend geändert. Selbst in ein und derselben Geschichtsepoche brachten Religion und Kultur unterschiedliche Wertsysteme hervor. Wenn wir von äußeren Situationen einmal absehen und in uns selbst schauen, stellen wir fest, dass sich auch unser eigenes Verständnis von Gut und Böse im Laufe unseres Lebens gewandelt hat. Gibt es eine Möglichkeit, Gewissheit über das, was richtig und falsch ist, zu erlangen?
Solange sich unser Bewusstsein in den Grenzen des Äußeren - unseres Geschlechts, Alters, unserer Kultur - bewegt, werden unsere Ideen, unsere Gedanken und unser Urteil von ihnen geprägt. Bleiben wir jedoch in dem Bewusstsein unserer wahren, unberührten Identität, der friedlichen Seele, können wir genau verstehen, was ethisch richtig und falsch ist, weil die Seele in ihrem wahren Sein nur Frieden, Harmonie und Liebe ist. Die Handlungen, die mit diesem Gemütszustand in Einklang stehen, sind wohltuende, positive Handlungen, die auch entsprechende Ergebnisse mit sich bringen. Die Handlungen, die im Körperbewusstsein ausgeführt werden, beruhen meist auf eigennützigen Motiven oder Begierden und verursachen daher Kummer und Leid. Da dieses vom Körper geprägte Bewusstsein nicht unserem wahren Wesen entspricht, müssen auch diese Handlungen zwangsläufig zu negativen Ergebnissen führen und richten bei uns und anderen Schaden an.
Im christlichen Sprachgebrauch werden solche Handlungen als "Sünde" verstanden. Es ist also von großer Bedeutung, aus dem richtigen Bewusstsein heraus zu handeln. Die Handlungen und ihre Folgen entsprechen dem Gesetz von Ursache und Wirkung, auch Karma-Gesetz genannt. Es gilt unumschränkt und besagt, dass jede Handlung eine gleichartige Rückwirkung zur Folge hat. Was wir verursachen, erhalten wir in gleichem Maße zurück. Wenn wir Gutes tun, können wir sicher sein, dass uns Gutes widerfährt; wenn wir unserem Nächsten weh tun, müssen wir damit rechnen, dass es auch uns einmal so ergehen wird. Das Gesetz an sich ist einfach, aber in seiner ganzen Tragweite verstanden, kann es uns ein tieferes Verständnis auch für das Weltgeschehen vermitteln. Im Christentum kommt dieses Gesetz von Ursache und Wirkung in den Worten "Wie du säest, so wirst du ernten" zum Ausdruck.
Nun haben wir verstanden, dass eine Wirkung nur auftreten kann, wenn es dafür eine Ursache gibt, das heißt es muss eine auslösende Handlung zugrunde liegen. Wenn wir die Ergebnisse unseres Handelns sehen, vergessen wir für gewöhnlich, dass wir selbst dafür die Verantwortung tragen. Schmeckt die "Frucht" des Karmas, der Handlungen, eher bitter als süß, zeigen wir oft anklagend auf andere und sagen, dass sie für unser Leid verantwortlich sind. Das Karma-Gesetz veranlasst uns, wenn wir es verstehen, die volle Verantwortung für unser Denken und Handeln und für unser ganzes Leben zu übernehmen. Manchmal werden aus Hoffnungslosigkeit oder Unwissen falsche Schlüsse aus dem Karma-Gesetz gezogen. So macht uns die Überlegung: "Alles was mir jetzt zustößt, geschieht aufgrund meines vergangenen Handelns, ich kann also nichts mehr dagegen tun", zum Opfer des Schicksals. So gesehen, wären wir ihm unentrinnbar ausgeliefert.
Wer das Karma-Gesetz hingegen verstanden hat, geht anders mit seinem Leiden um. Er nimmt es an und lehnt sich nicht dagegen auf. Er versteht es als sinnvolle Erfahrung und daher als Ansatzpunkt zur Entwicklung positiven, schöpferischen Denkens und Handelns. Das richtige Verständnis lässt uns unsere Zukunft durch gute Taten sorglos gestalten, denn wir sind unseres "Glückes Schmied". Unser vergangenes Verhalten hat uns in karmische Verpflichtungen unseren Mitmenschen gegenüber gebracht. Dort, wo wir in der Vergangenheit Leid zugefügt haben, muss dies ausgeglichen werden - nicht, indem wir Gleiches mit Gleichem vergelten, sondern indem wir Gutes tun. Dies muss nicht zwangsläufig heißen, dass allein durch unsere Verhaltensänderung auch andere ihr Verhalten ändern. Wenn wir den Mut haben, anderen Seelen Gutes zu wünschen, und eine reine, positive Handlungsweise beibehalten, werden allmählich die "karmischen Schulden" ausgeglichen.
Die Kraft, negatives Karma auszugleichen, erhalten wir in der Meditation. Wenn wir unsere eigene wahre Natur besser verstehen, verstehen wir auch das Wesen unserer Mitmenschen. Wir können hinter die Maske sehen und das wahre Wesen, die Seele, entdecken. Dies hilft uns, auf das negative Verhalten anderer nicht mehr falsch zu reagieren. Im Seelenbewusstsein lieben und achten wir andere ganz natürlich und diese Liebe und Achtung kommt im Laufe der Zeit wieder zu uns zurück.
Alles Tun beginnt im Geist, in unseren Gedanken. Die Gedanken sind die Samen unserer Handlungen. Wie der Gedanke, so sind Handlung und Ergebnis. Gedanken und Handlungen beeinflussen auch die Atmosphäre. Friedliche, glückliche, reine Gedanken sind das wertvollste Gut des Lebens. Denken wir gut und positiv, werden wir überall eine Atmosphäre des Friedens und Wohlbefindens verbreiten.
Die Folgen unseres Handelns zu verstehen, heißt, sich der Auswirkung des Handelns bewusst zu werden und es zu überdenken. Wenn wir unseren Geist nicht führen, können wir auch unser Handeln nicht steuern. Wenn wir uns gänzlich auf das, was wir im Augenblick zu tun haben, konzentrieren, wird uns dies erlauben, Herr über Geist und Handlungen zu sein. Handle im Seelenbewusstsein so, dass du leicht und friedlich bleibst, ganz gleich, wieviel du auch zu tun haben magst.
Meditationsübung:
Wähle Meditationsthemen wie zum Beispiel Ruhe, Stille, Kraft, Leichtigkeit oder Frieden. Nimm jedes Thema für sich und formuliere Gedanken, die dich jeden dieser Zustände erfahren lassen. Achte darauf, den ersten Zustand zu erfahren, bevor du weitergehst. Auf diese Weise kannst du dich sanft in tiefere Meditationserfahrungen führen und auch die verschiedenen positiven Gefühle genießen.

7. Die Quelle der Vollkommenheit
Gedanken zur Meditation
Wenn ich der Höchsten Seele im Land der Stille begegne, höre ich die Stimme meines Herzens . . . Gott liest in meinem Herzen wie in einem offenen Buch, und er weiß, wonach ich mich wahrhaft sehne . . . Er erfüllt diese Sehnsucht . . . Ich trete vor meinen Höchsten Vater reinen Herzens und mit klarem Geist, um dieser Begegnung würdig zu sein und um sie genießen zu können . . .
Als Vater schenkt Gott mir Liebe und Geborgenheit . . . Als seinem Kind steht mir das Erbe all seiner vollkommenen Tugenden und Kräfte zu . . . Ich kann auch die Liebe und den Trost Gottes als der Mutter erfahren, in deren Schoß die Seele in Zärtlichkeit und Fürsorge ruhen kann . . . All meine Gedanken und Hoffnungen, aber auch Zweifel und Schwierigkeiten, kann ich mit Gott, meinem Freund, teilen . . . Ich kann nach Wunsch jederzeit und überall eine vertrauliche Unterhaltung mit ihm führen der Freund ist immer da . . . Als Lehrer lehrt mich Gott die Wahrheit -auf jede meiner Fragen weiß er eine Antwort, einen Rat für jede Not, und er offenbart mir die Geheimnisse der Schöpfung, so daß ich den Sinn des Lebens verstehe . . . Und er ist auch mein Erlöser, der mich von allem Kummer und Leid befreit . . . und mich auf den Pfad zu Freiheit und Glück führt . . . Und als mein einzig Geliebter ist Gott der Tröster meines Herzens . . . Mit ihm endet alle Suche nach wahrer Liebe . . .
Wenn ich all diese Beziehungen mit Gott erfahre, gibt er mir alles, was ich brauche, und erfüllt meine reinen Wünsche und Träume. Die Grundlage all dieser Beziehungen ist Liebe. Hinter jedem seiner Gedanken und Taten steht reine Liebe und der Wunsch, der Seele nur gutes zuteilwerden zu lassen, um sie zu erheben und zu reinigen. Gottes Liebe ist unbegrenzt und ohne Ende.

8. Gedanken über die Zeit
Ganze Welten scheinbar gesicherter Erkenntnisse sind in unserem Jahrhundert zusammengebrochen. Zeit und Materie waren ihr Fundament: Exakt messbar, wiegbar - berechenbar. Sir Isaac Newton hat alle Zeit- und Raumvorstellungen auf ein absolutes Bezugssystem zurückgeführt, das im Universum verankert ist. Er postulierte die absolute mathematische Zeit, die gleichförmig und ohne Bezug auf irgendein anderes Geschehen unaufhörlich verrinnt. Eine Sekunde ist eine Sekunde, ganz gleich, wo wir sie erleben, zu Hause im Wohnzimmer oder auf einem Millionen Lichtjahre entfernten Stern. Eine Sekunde ist eine Sekunde - nicht länger, nicht kürzer. Newton entwarf das Modell einer kosmischen Uhr, nach der alle anderen Uhren einzustellen sind. Diese Auffassung von Zeit entsprach jahrhundertelang dem allgemeinen Verständnis und auch der Denkweise westlicher Wissenschaftler. Dann trat Anfang dieses Jahrhunderts ein bis dahin Unbekannter namens Einstein mit der Veröffentlichung seiner allgemeinen Relativitätstheorie in Erscheinung, deren Ergebnisse das Fundament der wissenschaftlichen Arbeit dreier Jahrhunderte erschütterten. Ein Teil dessen, was Einstein darin aussagte, war, dass Zeit nur mit Hilfe von Uhren gemessen werden kann. Da alle Zeitmesser grundsätzlich in Bewegung sind, ist Zeit abhängig von Bewegung und Masse. Zeit ist daher keine unabhängige, absolute Größe.
Um dies zu verdeutlichen, betrachten wir noch einmal Newtons Theorie. Sie sagt aus, dass es so etwas wie ein kosmisches Uhrwerk gibt, das den Ablauf der Zeit bestimmt, und auf welches man sich bei allen anderen Zeitmessungen zu beziehen habe, Newtons Uhr ist keine wirkliche Uhr, sondern als eine Idee zu verstehen. Die Zeit, nach Newton, ist starr, unabhängig von irgendwelchen äußeren Geschehen, Einsteins Zeit dagegen ist relativ. Um das nachzuvollziehen, stellen wir uns doch einmal vor, wir wachten eines Morgens zu gewohnter Zeit auf und alles, einschließlich aller Uhren, bewegte sich nur noch mit halber Geschwindigkeit. Dessen ungeachtet tickt jedoch, gemäß Newton, die "echte" Zeit genauso weiter wie bisher. Wir aber hätten von neun bis siebzehn Uhr anstatt acht Stunden doppelt so viele, das heißt sechzehn Stunden, gearbeitet. Einstein sagt, dass es uns nicht möglich wäre, festzustellen, dass an diesem Morgen alles doppelt so lange dauert wie am Vortag. Diese reale Zeit, an der wir alles, was geschieht, messen können, gibt es nicht, denn die Zeit ist das Maß der Bewegung. Wenn alle Uhren der Welt ihre Geschwindigkeit verringern, verlangsamt sich auch das Tempo der Zeit. Mit anderen Worten, die Zeit, so wie Newton sie beschreibt, ist starr, absolut, die Zeit nach Einstein jedoch ist dehnbar, relativ. An dem besagten Morgen würde uns alles ganz normal vorkommen. Wir würden nicht merken, dass sich alles langsamer bewegt, denn es gäbe keine Möglichkeit, dies festzustellen. Anders ausgedrückt, die Dinge bewegen sich im Verhältnis zueinander doch in der gleichen Geschwindigkeit. Wie real aber ist Zeit? Die Zeit steht im Verhältnis zu unseren Aktivitäten. Zeit können wir nur erleben, indem wir uns betätigen. Ein objektiv messbarer Zeitabschnitt wird subjektiv unterschiedlich wahrgenommen. Die Zeit kann im Fluge oder im Schneckentempo vorstreichen. Was bedeuten nun diese beiden Theorien in der Praxis für uns?
Je nachdem, wie wir die Zeit betrachten, sind wir entweder ihr Sklave oder ihr Herr. Die Newtonsche Sicht der Zeit macht uns zu ihrem Sklaven ("Die Zeit wartet auf niemanden"). Wir stehen unter dem Zwang, jede kostbare Sekunde mit Aktivitäten auszufüllen und uns zu beeilen. In den westlichen Industrieländern ist Zeit etwas Quantitatives, ein Besitz, eine Ware. Sie gilt als etwas, das man hat oder nicht hat. Inwieweit kann Einsteins Betrachtung der Zeit für uns hilfreich sein? Aus seiner Sicht ist die Zeit abhängig von der Veränderung. Was verändert sich in uns, das bestimmt, in welcher Weise wir die Zeit wahrnehmen? Es sind unsere Gedanken. Die Zeit verrinnt schneller, wenn viele Gedanken/Informationen auf uns einstürmen, und sie zieht sich in die Länge, wenn sich wenig ereignet. Wir können den Gedankenfluss nicht einfach anhalten, aber wir können zwischen den einzelnen Gedanken und Worten Raum lassen. Wir werden uns auf diese Weise nicht nur in zunehmendem Maße unserer Gedanken bewusst, sondern sind auch in der Lage, diese Pausen zwischen den Gedanken als wohltuend zu empfinden. Das Wahrnehmen dieser Freiräume versetzt uns auch unmittelbar in die Gegenwart und gibt uns das Gefühl, Spielraum und Beweglichkeit für unsere Entscheidungen zu haben.
Wenn, wir etwas Neues ausprobieren, ein Kochrezept zum Beispiel, lesen wir zuerst aufmerksam jede Anweisung durch und führen sie schrittweise aus, indem wir immer wieder zur Kontrolle in das Rezeptbuch sehen. Diese Vorgehensweise ist die beste Voraussetzung dafür, ein gutes Resultat zu erzielen. Wir räumen uns Zeit ein, die Arbeit gut auszuführen, und freuen uns schließlich über das Gelungene. Vergleichen wir das nun mit einer Situation, in der die Anweisungen - in diesem Falle die Gedanken - schnell und ungezügelt aufeinanderfolgen. Wir sind dann, während wir die eine Sache tun, in Gedanken schon bei der nächsten. Das hat zur Folge, dass wir uns angespannt, überfordert fühlen, unter Zeitdruck stehen und die Arbeit nicht gut machen können. Anstelle von Zufriedenheit überkommt uns ein Gefühl der Erschöpfung und Gereiztheit. Nicht nur die Geschwindigkeit der Gedanken, das heißt der Anweisungen, die wir uns selbst geben, ist von Bedeutung, sondern auch die Geschwindigkeit der Gedanken, während wir die Handlungen ausführen. Bei übereinstimmender Geschwindigkeit von Gedanken und Handlungsausführung werden wir vor Stress und Anspannung geschützt sein; wir wissen, dass wir genügend Zeit haben, die Arbeit gut zu verrichten. Wir glauben dann, Herr der Zeit zu sein, das heißt wir können selbst über unsere Zeit bestimmen. Ein anderer Vorteil ist die Mühelosigkeit, mit der wir unsere Aktionen und Reaktionen in den verschiedensten Situationen steuern und ändern können.
Auch wenn wir uns in einer Sportart auszeichnen wollen, müssen wir über ein hohes Maß an Selbstbeherrschung verfügen. Es ist bekannt, dass berühmte Sportler, zum Beispiel Tennisspieler, ihren Geist während des Spiels völlig unter Kontrolle haben. Die Anweisungen, die sie ihrem Körper geben, sind so präzise und klar, dass jeder ihrer Schläge so aussieht, als bedürfe er keines besonderen Energieaufwandes. Wenn wir unsere Gedanken verlangsamen, haben wir das Gefühl, plötzlich und leicht die Richtung ändern zu können. Wenn wir schnell, ununterbrochen und unkontrolliert denken, sind wir wie ein Auto, das mit Höchstgeschwindigkeit rast. Wenn dann unerwarteterweise ein Richtungswechsel erforderlich ist, müssen wir mit voller Wucht auf die Bremse treten und bringen dadurch uns selbst und die übrigen Verkehrsteilnehmer in Gefahr, oder wir geraten möglicherweise über die Abbiegung hinaus und verschwenden Zeit und Kraft, um wieder auf die richtige Fahrbahn zu gelangen.
Solch ein Vorfall strapaziert uns und auch die anderen und raubt uns viel Zeit und Energie. Die Zeiträume zwischen den Gedanken sind wie ein kurzes Anhalten. Aus dieser Position lässt sich langsam und mühelos die Richtung einschlagen, in die wir zu "fahren" wünschen, ohne anderen Unbehagen zu verursachen. Eine derartige Praxis ist auch hilfreich, um seelenbewusst zu werden. Die Freiräume lassen uns den Frieden der Seele, die innere Ruhe und Gelassenheit wahrnehmen und geistige Kraft sammeln, das heißt den wahren, natürlichen Zustand der Seele erfahren. Zweifellos ist es die Newtonsche Zeit, die diese materielle Welt beherrscht. Ohne dieses feste Gerüst, auf das wir uns beziehen können, würde alles sehr kompliziert werden.
Aber durch das "Fenster", das Einstein uns öffnete, haben wir die Möglichkeit, dieser physikalischen Welt zeitweise zu entfliehen und jenseits in eine Dimension der Zeitlosigkeit, die Seelenwelt, zu fliegen. Dort, wo es keine Bewegung, keine Veränderung mehr gibt, werden unsere Gedanken ruhiger. In der vollkommenen Stille, im unendlichen Frieden der Seelenwelt, jenseits von Zeit und Raum, entdecken und erleben wir in vollkommener Zufriedenheit die Schönheit der Ewigkeit.
Übung
Wir üben jetzt zu sagen: "Past ist past" - was vorbei ist, ist vorbei. Wir schauen vorwärts und nicht zurück.
Wenn uns etwas Unerfreuliches, Negatives passiert, dürfen wir uns nicht mit Schuldgefühlen und Bedauern herumplagen. Wir beherzigen stattdessen den Gedanken, es in Zukunft besser zu machen, das heißt den Fehler nicht zu wiederholen, Die Energie, die wir normalerweise mit negativen Gedanken wie Schuldgefühlen und Vorwürfen verbrauchen, lenken wir jetzt in eine positive Richtung, so dass die Seele sagen kann: "Ich werde mich ändern, nächstes Mal mache ich es besser."
Meditation
Ich mache die Erfahrung meiner selbst als eines Wesens ohne Körper . . . als einer reinen Quelle des Lichtes, des Friedens und der Kraft . . . in einer Welt des Lichtes . . . Ich fühle nur Ruhe . . . Stille . . . Zeitlosigkeit . . . Tiefe Zufriedenheit erfüllt mich . . . Es gibt nichts, was die Seele sich noch wünscht . . . Ich bin mit Gott in meinem ewigen Zuhause der Stille und des Lichtes . . .
Ich tauche in den Ozean des Friedens . . . unendlicher Friede breitet sich in mir aus . . . Ich bin an der Quelle aller Schätze, aller Tugenden und fülle mich mit ihnen an . . . Ich fühle mich reich beschenkt . . . und ich strahle Kraft und Licht aus über die ganze Welt.

9. Kräfte der Seele
In manchen Situationen ist eine introvertierte und in anderen Situationen eine extravertierte Haltung erforderlich. Wichtig ist aber, dass wir selber es sind, die diese Entscheidung bewusst treffen. Wir sind so sehr davon geprägt, ständig mit Worten und in Gedanken miteinander zu kommunizieren, dass die meisten von uns nie dazu kommen, mit sich selber ein stilles Gespräch zu führen.
Die Augenblicke, die wir in sinnvoller Meditation zubringen, sind das Wesentliche, um stark, unerschütterlich, heiter und optimistisch zu bleiben. Das sind die Momente, in denen wir Kraft schöpfen. Wenn wir uns jeden Tag etwas Zeit für diese Reise nach innen nehmen, können wir, indem wir uns mit der Quelle der spirituellen Kraft gedanklich verbinden, dem geistig seelischen und körperlichen Zusammenbruch, der zwangsläufig kommen muss, vorbeugen.
Es ist sehr gefährlich zu warten, bis wir leer geworden sind. Krankheit, unbeherrschte Gefühle, Unfälle können das Resultat dieser inneren Vernachlässigung sein. Wir sollten uns regelmäßig in der Meditation mit Kraft "aufladen", um den idealen Zustand zu verwirklichen, sonst bleibt unser Wunschbild nur graue Theorie.
* * * * Om Shanti * * * *

Quelle: Broschüre "Lebendige Spiritualtät" | Herausgeber BKWSU - DE Frankfurt
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